Die Züge der Länderbahn fahren mehrmals täglich sowohl Bahnhöfe in Deutschland als auch Bahnhöfe in Tschechien an. Die Nationalitäten der Fahrgäste sind dementsprechend sehr gemischt. Mit einem speziellen Training von IKS lernen Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen binnen einer Woche, sich auch auf Tschechisch zu verständigen.
„Št’astnou cestu!“ – „Gute Fahrt!“ Wenn die Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen in der Länderbahn Fahrkarten kontrollieren, Reisenden Fragen beantworten oder eben einfach nur eine gute Fahrt wünschen, dann passiert das oftmals zweisprachig. „Wir haben einige grenzübergreifende Verkehre nach Tschechien bei der Länderbahn. Dort fahren sowohl viele deutsche als auch viele tschechische Reisende. Eine Basis an Tschechisch gehört deshalb zu unserer Ausbildung als Zugbegleiterin und Zugbegleiter bei der Länderbahn dazu, allein wegen der Kundenorientierung. Mit IKS Sprachtraining haben wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner für unsere Sprachkurse“, erklärt Katja Dietrich, Abteilungsleiterin bei der Länderbahn. Jetzt ist Tschechisch aber eine sehr komplexe Sprache und für Deutschsprachige ungewohnt – trotzdem klappt die Ausbildung bei der Länderbahn außerordentlich gut, innerhalb nur einer Woche können die angehenden Mitarbeiter sich bereits auf Tschechisch verständigen. Grund dafür ist das spezielle Training, das IKS Sprachtrainings hier anbietet. „Wir arbeiten bereits seit Jahren erfolgreich mit der Länderbahn zusammen“, sagt Sigrid Labrenz, Leiterin von IKS Sprachtrainings.
Auf Basis der sogenannten Sprachanimation, die häufig auch in der Jugendarbeit und zur Vorbereitung auf einen Schüleraustausch angewandt wird, werden spielerisch sehr praxisnahe Situationen geübt. Die Zugbegleiter und Zugbegleiterinnen lernen also nicht die ganze komplexe Grammatik und den umfangreichen Wortschatz nach Lehrbuch, sondern üben in Rollenspielen konkreten Alltagssituationen, oft in Kombination mit Bewegungen und Spielen. „Es geht nicht darum, alles perfekt richtig zu machen, sondern darum, die Hemmschwelle abzubauen“, sagt Sigrid Labrenz. Ähnliche Methoden werden übrigens in der Gastronomie angewandt.
„Kam jedete“ – klingt für uns erst einmal sehr ungewohnt, heißt aber einfach „Wohin fahren Sie?“ Sätze wie diesen beherrschen die Teilnehmer des Kurses binnen weniger Tage. Der mündliche und schriftliche Test nach einer Woche zeigt, wie schnell die Teilnehmer Fortschritte machen. „Wir haben es auch im Team selbst schon ausprobiert“, sagt Sigrid Labrenz. Gerade anhand einer Sprache wie Tschechisch, die so wenig mit dem Deutschen verwandt ist und trotz der Nähe zu Tschechien immer noch selten an Schulen gelehrt wird, lässt sich sehen, wie gut die Methode der Sprachanimation funktioniert. In diesem Sinne: „Dobrý den“ – „Guten Tag“ und „Na shledanou“ – „Auf Wiedersehen“!